Clara-Zetkin-Büste
Die Clara-Zetkin-Büste war Teil einer kleinen Denkmalsanlage im Stadtteil Plagwitz. Sie befand sich in einem Hof des Schulgebäudes Karl-Heine-Straße 22b und erinnerte an die Politikerin Clara Zetkin (1857–1933).
Beschreibung

Das zentrale Element der Anlage war eine ca. 45 Zentimeter hohe Bronzebüste von Walter Arnold (1909–1979), die auf einem ca. 1,50 Meter hohem hellen Steinsockel mit quadratischem Grundriss ruhte.
Links neben der Stele befindet sich ein flacher, auf der langen Schmalseite stehender Steinquader, der folgende Inschrift trägt:
WO DAS LEBEN IST
CLARA ZETKIN
Beide Plastiken standen auf einem kleinen Platz, der durch große helle rechteckige Steinplatten gebildet wurde, aber keinen strengen Rand hatte, inmitten einer Wiese. In der Nähe befand sich ein flacher Springbrunnen.
Geschichte
Die Entstehung der Anlage hängt eng mit der Geschichte des Schulgebäudes zusammen, auf dessem Grundstück sie sich befand. Es wurde von 1952 bis 1972 vom Pädagogischen Institut Leipzig genutzt. Anlässlich der Umwandlung dieses Instituts in eine Pädagogische Hochschule zum 1. September 1972, die den Namen Clara Zetkins erhielt, entstand das Denkmal für die Namensgeberin. Den Entwurf für die Porträtbüste lieferte Walter Arnold, der 1967 schon das „große“ Clara-Zetkin-Denkmal im Clara-Zetkin-Park gestaltet hatte. Am 29. September 1972 wurde die neue Denkmalsanlage eingeweiht.
Die Umbrüche nach 1989 (1990 Ablegung des Namens, 1992 Abwicklung der Pädagogischen Hochschule, 1993–2016 Nutzung durch die Universität) überstand das Denkmal zunächst. Auch nach der Sanierung des Gebäudekomplexes um 2020 und Einzug des städtischen Gymnasiums Schule am Palmengarten wurde es (vom Brunnen getrennt) wieder aufgestellt. – Ende 2024 verschwand die Bronzebüste, wahrscheinlich wurde sie (wie die Gießerstele St. Barbara) von Metalldieben gestohlen.
Literatur
- Cottin, Markus u. a.: Leipziger Denkmale. Sax-Verlag, Beucha 1998. Seite 80 – Hier wird für das Datum der Einweihung der 30. September 1972 genannt.
- Rat des Stadtbezirkes Leipzig-Südwest (Hrsg.): Leipzig-Südwest. Aus der Geschichte eines Stadtbezirkes. Leipzig 1990. Seite 80