Brunnen der Textilarbeiter
Der Brunnen der Textilarbeiter ist ein Zierbrunnen im Leipziger Stadtteil Plagwitz. Er befindet sich in einer namenlosen Grünanlage vor dem ehemaligen Rathaus Plagwitz.
Beschreibung

Die Anlage besteht aus einem runden, flachen Wasserbecken, das von einer steinernen Einfassung umgeben ist. In der Mitte steht eine runde Metallsäule, die am oberen Ende einen breiten, zweistufigen Metallring trägt, an dem umlaufend zahlreiche senkrecht stehende Metallröhren angebracht sind, aus denen Wasser nach oben sprudelt, das sich dann in das Becken ergießt.
Geschichte
Die Brunnenplastik wurde vom Kunstschmied Karl-Heinz Steinbrück (1932–2000) geschaffen. Der Brunnen wurde 1987 als Geschenk der Werktätigen des VEB Buntgarnwerke Leipzig aufgestellt und hieß deshalb Brunnen der Textilarbeiter. In der Beständeübersicht des Sächsischen Staatsarchivs trägt der Brunnen die Bezeichnung Spinnrad und Spindel.
Nur wenige Jahre nach der Inbetriebnahme des Brunnens verschwand die Brunnenplastik wieder. Ein Foto der Deutschen Fotothek vom August 1996 zeigt bereits das leere Brunnenbecken. Offensichtlich hat die Stadtverwaltung die Demontage und Einlagerung schlecht (oder gar nicht) kommuniziert, jedenfalls wurde 2018 von derem Diebstahl berichtet, was nicht dementiert wurde. Auch in der amtlichen Übersicht der Springbrunnen (Stand 2019) ist der Brunnen nicht mehr aufgeführt.
Ebenso plötzlich, wie er verschwand, erschien der Brunnen über 30 Jahre später wieder an seinem alten Platz. Wohl im Zusammenhang mit dem Stadtplatzprogramm 2030+ vom März 2024[1] begann die gärtnerische Umgestaltung der Freifläche sowie der Wiederaufbau des Brunnens. Am 28. Mai 2025 wurde die erneuerte Anlage wieder der Öffentlichkeit übergeben.
Weblinks
Literatur
- Rat des Stadtbezirkes Leipzig-Südwest (Hrsg.): Leipzig-Südwest. Aus der Geschichte eines Stadtbezirkes. Leipzig 1990.
Fußnoten
- ↑ Dort geht es aber eigentlich um den westlichen Arm der Alten Straße, der in die Grünfläche einbezogen werden soll.