Thüringische Eisenbahngesellschaft

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Die Thüringische Eisenbahn-Gesellschaft (ThEG) war ein privates Eisenbahnunternehmen, das auch den Leipziger Westen erschloss.

Geschichte

1876

Die Aktien­gesellschaft wurde 1844 in Erfurt ge­gründet. Als erstes Projekt wurde die 189 Kilometer lange Thüringer Hauptbahn Halle – Großkorbetha – Weißenfels (1846) – NaumburgWeimarErfurtGothaEisenach – Gerstungen angelegt, die 1849 vollendet wurde. Davon ausgehend wurden mehrere Ergänzungs­strecken gebaut, die weitere Städte an die Hauptbahn anschlossen: als erste die in Sachsen Thüringer Eisenbahn genannte Verbindung Leipzig – Groß­korbetha, die 1856 eröffnet wurde.

Eine zweite Ergänzungsstrecke wurde 1859 von Weißenfels über Zeitz nach Gera gebaut, die 1871 noch über Saalfeld bis an die bayerische Grenze verlängert wurde. Als Neben­effekt war Leipzig nun über Weißenfels mit Zeitz (– Gera – Saalfeld – Bayern) verbunden, allerdings war diese Strecke 65 Kilometer lang. Im Jahr 1873 wurde mit der in Barneck (heute Leipzig-Leutzsch) abzweigenden Zeitzer Eisenbahn eine direkte, nur 38 Kilometer lange Verbindung nach Süden hergestellt.

Nachdem das Königreich Preußen das Eisenbahn­wesen lange den Privatbahnen überließ und kaum eigene Strecken hatte, übernahm es zum 1. Januar 1882 die Verwaltung und den Betrieb der Thüringischen Eisenbahn-Gesellschaft. Am 1. Juli 1886 ging auch das Eigentum an Preußen über.

Literatur

  • Post- und Eisenbahn-Karte des Königreichs Sachsen. Dresden: Backhaus, 1876. – Digitalisat der SLUB Dresden
  • Röll, Viktor von: Enzyklopädie des Eisenbahnwesens. Band 9. Berlin, Wien 1921, Seite 312 – Scan